Schwäbische“ Gerichte kochen gelernt, und anschließend der zum „Malenkij Robot“ verschleppten Ungarndeutschen gedacht haben Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Innenstädtischen Grundschule Fünfkirchen, als sie im Rahmen eines Projekttages das ungarndeutsche Dorf Gereschlak besuchten. Als Einstimmung auf den thematischen Tag wurde für das leibliche Wohl gesorgt: Die Kinder bereiteten in Gruppen traditionelle Dampfknödeln zu – ein Gericht, das die meisten nicht kannten.
Danach hielt eine Historikerin einen mit eindrucksvollen Bildern,persönlichen Beiträgen und geschichtlichen Fakten illustrierten Vortrag über die Verschleppung der Ungarndeutschen zur Zwangsarbeit nach dem zweiten Weltkrieg. Dass die einschlägigen Kenntnisse der Schüler erweitert wurden, bewiesen sie, als sie nach dem Referat ein Quiz zum Thema Vertreibung und Malenkij Robot erfolgreich gelöst haben.
Nach dem leckeren Mittagessen – den Dampfknödeln mit Bohnengulasch – bereitete sich die Mannschaft auf einen Gedenkausflug vor. Mithilfe des Direktors der Gereschlaker Grundschule, Balázs Schulteisz, der den Projekttag in seinem Heimatdorf organisierte, wurde ein großes Bündel gefüllt – eines, das dem Bündel der der einst in die Sowjetunion verschleppten Deutschen ähnelt, nur dieses beinhaltete Leckereien für den langen Wanderweg. Das Bündel abwechselnd getragen spazierte die Gruppe in das etwa 6 Kilometer entfernt gelegene Dorf Fazekasboda, und besuchte eine bejahrte Frau, die die Verschleppung miterleben musste und überlebt hat. Am Ende des Ausflugs legten die Kinder im Namen ihrer Schule einen Kranz zum Andenken an die Opfer nieder. Organisatorin des Projekttages war DSF-Abgeordnete Györgyi Schmidt-Rittinger.